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Filtrationsmethoden

Filtration mit Gelatine

Fruchtsäfte werden oftmals zur Klärung mit Gelatine gefiltert. Um einen klaren Saft zu erthalten, wird Gelatine als Mittel zur Bindung der Fruchttrübstoffe genutzt. Dabei haften die Trübstoffe an der Gelatine und sinken zum Boden, nachdem sie dann aus dem Saft entfernt werden. Aufgrund seiner physikalischen und kostengünstigen Eigenschaft, wird diese Methode bei zahlreichen Herstellern bevorzugt (Özoguz, 2011, S. 79). Während eine Kennzeichnungspflicht für Gelatine als Zutat erforderlich ist, besteht solch eine Verpflichtung nicht für die Gelatine, die als Verarbeitungshilfsstoff (beispielsweise bei der Klärung von Säften) genutzt wird. Das bedeutet, dass ein Saft, der mit Gelatine gefiltert wurde, in dem Zutatenverzeichnis nach der EU-Öko-Verordnung auch nicht als solches aufgeführt werden muss (biofair-vereint, k.A.). Das Europäische Halal Zertifizierungsinstitut (EHZ) hat bei ca. dreißig Fruchtsaftherstellern angefragt und kam zum Ergebnis, dass 50% dieser Hersteller Gelatine aus Schwein zur Filtration einsetzen. Gegenwärtig steigt jedoch eine Vielzahl an Fruchtsaftherstellern auf vegetarische Alternativen um, welche im Nachfolgenden genauer erläutert werden.

 

Filtration mit Kieselgur

Dem Fruchtsaft oder einer anderen Flüssigkeit wird Kieselgur hinzugemischt, damit bestimmte Stoffe, die sich in der Flüssigkeit befinden und sich an das Kieselgur haften, herausgefiltert werden können. Anschließend wird auch das Kieselgur durch bestimmte Verfahren aus der Flüssigkeit entfernt. Jedoch können die Trübstoffe, die sich an dem Kieselgur angelagert haben, bei der Reinigung des Kieselgurs nicht vollständig entfernt werden. Um dieser Unreinigkeit vorzubeugen, gibt es die Alternative des wieder aufbereitbarem Kieselgurs (Einmal-Kieselgur), welches nur einmal zur Filtration eingesetzt werden kann, sodass eine Mischproduktion verhindert wird (Özoguz, 2011, S. 79).

 

Ultrafiltration/Membranfilter

Der Fruchtsaft wird mit Druck durch die Poren einer Membran gedrückt und wird somit abgetrennt und aufkonzentriert. Dieses Verfahren wird heutzutage eher von Großbetrieben und Hersteller von Markenprodukten angewendet (strassburger-filter, k.A.). 

 

Filtration im Keramikfilter

Bei dieser Methode wird die zu filternde Flüssigkeit in einen Filter aus Keramik gepresst, wobei die Poren der Keramik einen Teil der Flüssigkeit durchlassen und den anderen Teil (die Trübstoffe) auffangen und verhindern, dass diese in die Flüssigkeit geraten. Das Problem dabei ist, dass der Filter nach einer bestimmten Zeit wieder von den daran haftenden Teilchen gereinigt werden muss, jedoch hierbei eine vollständige Reinigung nicht absolut garantiert werden kann (Özoguz, 2011, S. 78).

 

Quellenangabe